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AVENUE

YEAR:

2013

Completed

STATUS: 

TYPE:

CLIENTS:

LOCATION:

SIZE:

COLLABORATORS:

Club

Max Riedel, Maxim Derenko (später AVENUE Gastronomie GmbH)

Karl-Marx-Allee 34, 10178 Berlin

600 m2

TEAM:

PHOTOGRAPHER:

Thomas Karsten, Alexandra Erhard, Manfred Kaiser

Stefan Wolf Lucks

Neugestaltung eines Clubs im Untergeschoss des denkmalgeschützten Cafe Moskau in der Karl-Marx-Allee.


Geschichte: Das Cafe Moskau wurde Anfang der 60er Jahre nahe am Alexanderplatz als Prunkstück eines zukunftsweisenden Bauensembles errichtet. Es repräsentiert einen Höhepunkt modernster DDR-Architektur ebenso wie den Aufbruch in eine neue Zeit. Das Gebäude war als Restaurant und Vergnügungskomplex geplant und den Völkern der Sowjetunion gewidmet. In der Nachwendezeit wurde die ehemalige Nachtbar im Untergeschoss als Partylocation genutzt.


Heutiger Eigentümer ist die Berggruen Holding, die das denkmalgeschützte Gebäude aufwendig hat sanieren lassen.


Aufgabenstellung: Die an uns herangetragene Aufgabenstellung war, in den nicht regelmäßig genutzten Räumen der Nachtbar einen ständigen Club zu installieren.


Für die Nutzung als Club für bis zu 800 Personen lag eine Baugenehmigung bereits vor.

Eine umfangreiche technische Infrastruktur war vorhanden, jedoch bedurfte der 300 qm große, nahezu leere Veranstaltungsraum einer neuen räumlichen Gliederung.

Der Hauptzugang in den Veranstaltungsraum wurde verlegt und eine Garderobe geschaffen. Der Veranstaltungsraum wird durch eine große Bar und eine bewegliche Metallwand gegliedert.


Raumkonzept: Der Zugang zum Club führt über das denkmalgeschützte Foyer und Treppenhaus in einen Flur, an dessen Wand ein Lichtobjekt aus 150 Wandleuchten installiert ist.

Dieser mündet in einem Foyer, welches mit einer geschlitzten Holzwand versehen wurde und mit Möbeln aus Leder und Metall in Orange- und Rottönen möbliert ist.

Das hinterleuchtete Wandbild 'Bouncer' stammt von dem Künstler MV.Stein.

Der Bouncer ist der Wächter und Selekteur des Clubs. Ist es ein Zufall, dass er auf seiner Brust das Emblem des Berghain trägt?


Betritt der Gast den Hauptraum, wird er zunächst an einer großen Bar aus Betonfertigteilen mit massiven Messingplatten entlang geführt.

Die eigens entworfenen Sitzmöbel sind als Barbänke konzipiert, auf denen bis zu 3 Personen Platz finden können. Bezogen sind diese mit feinstem orangen Leder.


Oberhalb der Bar befindet sich ein Leuchtobjekt.

Die Tanzfläche wird umrahmt von dekorativen Wandelementen aus geflochtenen Metallstreifen aus Edelstahl und Messing.


Oberhalb der Tanzfläche befinden sich aufwändige Leuchtkästen. Um die etwas knappe Raumhöhe zu kompensieren, bestehen diese aus einer Konstruktion aus Spiegeln und Halbspiegeln und sind mit aufwändigem Veranstaltungslicht bestückt.

Die Tanzfläche lässt sich mit einer beweglichen Metallwand unterteilen. Diese ist ebenfalls mit modernster LED-Technik ausgestattet. Neben der Tanzfläche befindet sich die 'blaue Lounge', mit Sitzgruppen aus petrolblauem Leder und integrierten Staufächern, in denen die Gäste persönliche Dinge unterbringen können.

Daneben befindet sich noch eine kleine Bar, deren Tresenblatt aus Terrazzo gefertigt wurde. I


In der Raucherlounge befinden sich mystisch anmutende Lichtsäulen mit Bespannungen aus Metallgewebe.


Ein zweiter kleinerer Veranstaltungsraum wurde mit mobilen Barelementen ausgestattet, deren Fronten aus geflochtenen Sicherheitsgurten bestehen sowie einer Leuchtdecke aus Metall-Tellern mit Einsätzen aus Messinglochblech.

Die Wandgestaltung ‚Nachtlichter’ in den vorhandenen Toilettenräumen wurde von s.wert Design entwickelt.


Oberflächen: Für die Oberflächen der Wände haben wir uns an der Fassade des Cafe Moskau vorhandenen Wabenstruktur aus Beton orientiert und diese in vielerlei Erscheinungsformen neu interpretiert: Als Holzrelief bzw. eingefräste Muster. Wir haben auch Materialien eingesetzt, die für das Haus und die Zeit typisch sind. So bestehen die metallenen Wandverkleidungen aus Edelstahl wie die Skulptur im Innenhof von Fritz Kühn.

Refurbishment of the basement club in the Café Moskau, which now has protected-building status, on Berlin’s Karl-Marx-Allee.


The entertainment complex was dedicated to the peoples of the Soviet Union and represented a climax of highly modern DDR architecture as well as the dawn of a new era. Even in those days, a night bar was operated in the basement, whilst guests were welcomed in a generous foyer with an atrium on the ground floor, from where they proceeded to various parlours, lounges and bars with winter gardens on two levels. Until the late 1980s, up to 160 people worked in the Café Moskau. However, subsequent to the German reunification, the property was empty for a long period and started to deteriorate. 

With the purchase by Berggruen Holding, things started to improve for Café Moskau and the listed building underwent elaborate and refurbishment. 


A building permit for the use of the basement as a nightclub for up to 800 people had already been obtained, the comprehensive technical infrastructure already existed, but the nearly empty, 300-square-metre venue required a new spatial concept. This is when the architects from studio karhard® appeared on the scene, who had now been commissioned with the implementation of a permanent club in the irregularly used premises of the night bar. 


Today, the entrance to the club leads via the listed foyer and staircase into a long corridor, the wall of which is adorned with a light object consisting of 150 luminaires. The corridor ends in a foyer with an ornamented wooden wall and leather and metal furniture in shades of orange and red. When entering the main room, the guest is guided along a large bar made of precast concrete components and solid brass panels. The custom-designed seating furniture is designed as bar benches for up to three people, which are covered with exquisite orange-coloured leather. The dancefloor is surrounded by decorative wall elements from braided stainless steel and brass strips and illuminated by large-format luminous boxes. In order to compensate for the limited ceiling height, these boxes are designed as structures made of mirrors and half-mirrors equipped with elaborate event lighting. The dancefloor can be subdivided by means of a moveable metal wall, which is equipped with state-of-the-art LED technology. Right next to it, the ‚Blue lounge’ attracts guests with petrol blue leather seats with integrated storage compartments for personal belongings. 


A small bar with terrazzo countertop and a smokers’ lounge with mystical luminous columns covered with metal mesh are alternative places to linger. 

A second small event room is furnished with mobile bar elements with fronts made of weaved safety belts as well as a luminious ceiling made of metal plates and perforated brass plate. For existing toilets, s.wert Design developed the ‚Nachtlichter’ (night lights) wall design. 


The ornamentation of all wall surfaces relates to the concrete honeycomb facade structure of Cafe Moskau and appears in the interior – in ever new interpretations – as wooden relief, milled patterns, metal strips. The used materials are typical for the building and its time of origin.

OUTTAKES

PRESS

Frame 98/2014, Seite 133

AIT 6/2014, Seite 120 - 125

Décoration internationale 5/2014, Seite 137

Bars Clubs Lounges, Seite 20-23

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